Abstillen – Wie ihr es richtig macht
Jede Mutter kommt irgendwann an den Punkt, an dem sie sich fragt wann und wie sie abstillen soll, denn Babys stillen sich in der Regel nicht von alleine ab.
Laut der Weltgesundheits-Organisation (WHO) sollte eine Mutter idealerweise 6 Monate durchweg stillen. Aber idealerweise soll ein Kind bei Bedarf bis zum 2. Geburtstag gestillt werden.
Ab wann ihr euer Kind nach dem Stillen auf Pre-Milch und Babybrei umstellt, bleibt natürlich euch überlassen. Es handelt sich von der WHO nur um eine Empfehlung zum Stillen und nicht zum Abstillen. Solange die Mutter sich wohl fühlt und einen normalen Ernährungszustand hat, ist alles in Ordnung.
Wie und wann abstillen?
Wenn ihr das Bedürfnis habt ab und zu zu stillen und euren Körper wieder für euch haben wollt, ist dies nach 6 Monaten vollkommen in Ordnung. Wobei eine britische Studie von 2011 sogar zu der Erkenntnis kommt, bereits nach 4 Monaten mit Beikost zu beginnen. Wenn ihr mit der Brust aufhören wollt, solltet ihr eurem Kind dies vor allem langsam beibringen.
An alle Beikost-verfechter
Es gibt natürlich auch sehr viele Studien die besagen, dass das Stillen immer und sogar bis zum Schulalter das einzig Richtige ist. Das Stillen kann bestimmten Krankheiten vorbeugen und sogar einen komplikationsloseren Krankheitsverlauf bei Erkältungen bewirken. Aber es ist auch das gute Recht der Mutter zu sagen, dass sie jetzt nicht mehr stillen möchte.
Geschwister
Besonders neugierig sind Geschwister. Sie sehen was ihre großen Geschwister schon alles essen dürfen und interessieren sich ebenfalls dafür. Die kleinen zeigen ganz deutlich früher als ihr großen Geschwister den Wunsch feste Nahrung auszuprobieren.
Die Still-Nahrung nie von jetzt auf gleich komplett ersetzten
Die Entwöhnung gelingt besonders schonend, wenn ihr zu Beginn keine komplette Still-Mahlzeit ersetzt. Gewöhnt euer Baby langsam an die feste Nahrung. Lasst es probieren, gebt hinterher aber noch die Brust. So helft ihr der Verdauung eures Babys und es bekommt weniger Blähungen.
Besonders geeignet ist die Mittagsmahlzeit, denn hier hat euer Baby genug Zeit die Nahrung bis zum nächtlichen Schlafen zu verdauen. Dies vermeidet eventuelle Reaktionen wie Blähungen oder Durchfall in der Nacht. Denn etwas gegen Blähungen zu unternehmen ist nicht immer einfach. Mittlerweile gibt es auch Globuli, die euch beim Abstillen unterstützen können.
Für alle Mütter, die gerne Stillen: Traut euch und steht dazu
Wenn ihr nach 6 Monaten noch nicht mit aufhören wollt, ist dies auch in Ordnung. Lasst euch idealerweise von eurer Hebamme oder Still- bzw. Laktationsberaterin beraten.
Es gibt Mütter, die ihre Kinder bis zum 2. Lebensjahr und darüber hinaus stillen. Hier haben Studien aufgedeckt, dass verlängertes Stillen die Bindung zum Kind und das Immunsystem des Kindes stärken.
Klare Vorteile des Stillens
Auch ist das Stillen für euch förderlich, denn durch das Stillen verringert sich das Brustkrebs-Risiko. Stillen ist Gesund und ihr tut euch und eurem Kind etwas gutes. Alle die das gerne machen und sich nicht dafür schämen, sollten dies auch weiter tun.
Abstillen aus medizinischen Gründen
Allerdings gibt es auch immer Gründe, warum ein schnelles oder kurzfristiges Abstillen erforderlich werden kann. Beispielsweise können die Probleme mit den Hormonen, ein Milchstau oder sogar eine Brustentzündung sein. Aber auch Unterernährung der Mütter ist ein großes Problem. Wenn Mütter das Stillen zum Abnehmen benutzten, bekommen die Kinder nicht mehr genug Nährstoffe und das Stillen kann zur ungesunden Ernährung werden.
Jetzt die nächsten Themen zum Abstillen lesen:
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- Abstillen aber wie?
- Gibt es Medikamente zum Aufhören?
- Richtige Ernährung zum Stillen
- Natürlich aufhören und die richtige Babynahrung nach dem Stillen
- Stillt sich mein Baby irgendwann selbst ab?
- Baby schreit immer beim Stillen – Jetzt aufhören?
- Hilfe beim Milchstau
- Baby will nicht trinken – Wie es wieder klappt
- Macht das Endes des Stillens Mütter traurig?
- Viele Spartipps für Eltern
- Knoblauch in der Stillzeit – Ist das ok?
- Behutsames Abstillen mit Gordon
Hallo!
Mein Kind ist jetzt 10 Monate alt und ich stille es zu 99,9%, weil es komplett feste Nahrung, Brei und die Flsche verweigert.
Ich bin total verzweifelt und weiß nicht weiter.
Ich hab wirklich alles ( Brei, Finger Food, püriert, Stücke, essen vom Teller, Gläser, Flaschen, Becher…)mit meiner kleinen ausprobiert (und das jeden Tag 3-4x), aber sie ist absolut nicht interessiert.
Ich will und kann einfach nicht mehr weiterstillen. Wie soll ich das machen, wenn sie nichts isst?
Hab sie auch schon des Öfteren „Hungern lassen“ also stillmahlzeiten ausgelassen, so dass sie wirklich hungrig sein muss, aber nein! sie isst auch dann nichts. Sie hungert bis ich ihr aus Verzweiflung wieder die Brust gebe.
Brauche Tipps, Rat… jemand das gleiche durchgemacht?
Bei meinem Sohn war es so einfach.
Mein Mann kann leider kaum helfen, weil er sehr viel arbeitet.
Hallo du arme,
das hört sich ja wirklich sehr verzweifelt an. Ich kann Dich gut verstehen. Mein Sohn war da ganz ähnlich. Ich habe ihn aber überlistet bekommen. Ich habe eine Flache von Avent, denn die ist der Brustwarze am ähnlichsten schon vorbereitet habe mich in ein dunkles Zimmer gesetzt ihn an der Brust beginnen lassen und nach ein paar schlucken schnell die Brustwarze mit der Flasche getauscht. Da es dunkel war hat er das akzeptiert. Er war auch kein großer Fan von Mittagsgläschen also habe ich Milchreis und Griesbrei gekocht und da ein halbes Obstglas mit zu gemischt. Süß fand er Klasse. Kein Wunder denn meine MM war sicherlich auch immer süßlich. Bei dem was ich alles an Schokolade verdrückt habe 😉
Achso als Tipp, es hat am Anfang am besten geklappt wenn er Todmüde war, denn so hat der den Austausch gar nicht mitbekommen, da er zusätzlich schon halb eingeschlafen war.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen.
Bei mir ist es genau so, meine Tochter isst, wenn sie mal was isst wie ein „Spatz“ ganz wenig…sie verweigert fast alles und protestiert solange bis ich ihr dann die Brust gebe.
Ich habe noch das zusätzliche Problem, wir „betreiben“ Einschlafstillen und sie schläft mit bei mir im Bett…
Ich bin ehrlich es war immer sehr einfach und ruhig bei uns in der Nacht, gerade mit einem Geschwisterkind (bei meinem Jungen hatte ich auch keine Probleme, der hat gegessen und sich auch abstillen lassen)
Ich hab mal gelesen, man müsste sich sicher sein, Unsicherheit wird gespürt und somit protestiert… und es dem Kind sagen…ich weiß nur nicht wie sinnvoll das bei einem 10 Monate alten Kind ist.
Ich habe Kontakt zu meiner Hebamme aufgenommen.
Bin gespannt, was sie mir sagt.
Hallo,
meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt und ich würde gerne mit 6-7monate abstillen. Aber ich möchte ihr gerne die Flasche geben …
Nun mein Problem, sie nimmt kein Fläschchen an wie kann ich sie am schnellsten daran gewöhnen?
Hallo,mit 6-7 Monaten kannst Du auch schon mit der ersten Breimahlzeit anfangen. Vielleicht findet sie das spannender! Biete ihr immer wieder eine Flasche an. Nur so kann sie sich an den Sauger gewöhnen.
Liebe Grüße
Mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt. Tagsüber zeigt er kein Interesse an der Brust zu trinken. Aber wenn es ans Schlafen geht, will er dann an der Brust trinken. Aber eigentlich möchte ich abstillen. Gestern abend als es ans Schlafen ging habe ich versucht ihm die Flasche zu geben, er hat rebelliert. Nun bin ich ratlos.
Liebe Karola, hast Du schon diesen Artikel gelesen? Vielleicht hilft Dir das. Ich habe selbst auch eine solche Erfahrung gemacht. Mir haben die Avent-Flaschen geholfen, weil sie der Brustwarze sehr nah sind. LG Sabrina
ich hab 14 Monate gestillt und es war toll aber nach den 14 Monaten habe ich mich nicht mehr wohl gefühlt deswegen hab ich vor paar Wochen einfach aufgehört, deswegen würde ich jeder Frau raten solange zu stillen wie man sich wohl fühlt.
Hey ich bin auch an den Punkt gekommen nicht mehr stillen zu wollen mein kleiner genau heute 15 Monat geworden tut sich jedoch sehr schwer mit meiner Entscheidung. Wir “ kämpfen“ regelrecht beim einschlafen am Abend und in der Nacht … Darf ich dich fragen wie du das mit dem abstillen gemacht hast ? Würde mich über Tipps und Hilfestellungen sehr freuen LG Anna aus Niederösterreich \ Ö .
Liebe Anna,
genau dieses Problem hatte ich auch mit meinen Kindern. Allerdings war ich mir bei meinem Erstgeborenen auch unsicher. Ich habe ihm zum Einschlafen langsam entwöhnt. Das heisst ich habe ihm noch kurz die Brust gegeben und dann eine vorbereitete warme Milch . Da er da schon im Halbschlaf war hat er gar nicht richtig registriert, dass da ein Austausch stattgefunden hat. Ihm war das Kuscheln auf dem Arm beim Einschlafen sehr wichtig, da spielte nur nebensächlich das Trinken eine Rolle.
Nachts habe ich ihm gleich die Flasche gegeben, es sei denn die Brust war so hart das ich ihn erst den schlimmsten Druck habe abtrinken lassen. Nach und nach hat sich die Brust aber daran gewöhnt und mein Sohn auch.
Gib ihm Nähe zum Einschlafen und gewöhne ihn jeden Tag ein bisschen mehr daran schneller von der Brust abzukommen und an die Flasche zum Einschlafen zu gewöhnen. Das hat bei mir super geklappt.
Wenn du das Gefühl hast das er hat kein Hunger, sondern eher Durst hat, fülle nur ganz wenig Milchpulver und etwas warmes Wasser in die Flasche. Irgendwann kannst du versuchen ihm die Flasche im Bett zu geben. Irgendwann wird er die Flasche nachts nicht mehr brauchen. Allerdings hat meine Tochter bis zum 2. Lebensjahr eine in der Nacht gebraucht.
So lange du dich dabei wohl fühlst ist alles ok. Wenn nicht versuch es doch mal 😉
Ganz liebe Grüße Deine Sabrina
hast du zu genommen wo du abgestillt hast?
Hallo,
ich selber habe nicht zugenommen als ich abgestillt habe. Da ist aber jede Frau unterschiedlich. Ganz liebe grüße Sabrina
Meine Stillberaterin hat mir geraten, genauso wie hier beschrieben, frühestens nach 6 Monaten mit dem Stillen aufzuhören. Ich habe dann ganz langsam mit dem Stillen aufgehört und nach ca. 9 Monaten waren wir durch damit. Obwohl das Stillen recht schön war, bin ich dann auch recht froh gewesen dass es vorbei war…
Also ich habe 7 Monate gestillt! Das frühe Abstillen ist doch ideal für die Industrie. So können sie alle ihre Babymilchprodukte früher und damit mehr verkaufen.
Ich empfinde beim Stillen große Nähe zu meinem kleinen Sohn. Ich glaube auch fest daran, dass das wichtig für die Entwicklung meines Sohns ist und kann nicht verstehen, wenn Mütter wie in meinem Freundeskreis schon nach 1-2 Monaten abstillen.