Totgeburt – wenn du dein Baby Still gebären musst
Späte Fehlgeburten sind zwar prozentual sehr selten, dafür auch sehr dramatisch. Die Vorfreude auf das kleine Baby konnte in den Köpfen und der Seele der Eltern schon viel mehr heran reifen.
Kinderzimmermöbel sind schon aufgebaut, erste Namen wurden gefunden und die ersten kleinen Strampelanzüge gekauft.
Denn der Verlust eines Babys in der späten Schwangerschaft ist so dramatisch weil zuhause einfach alles an das tote Baby erinnert.
Wenn der Ultraschall zum schlimmsten Moment in deinem Leben wird!
In vielen Fällen hört das Herz einfach auf zu schlagen und viele Frauen merken auch erstmal nicht das es dem Baby nicht gut geht. Wird dann im Ultraschall diagnostiziert, dass euer Baby gestorben ist, bricht die Welt zusammen.
Wie geht es jetzt weiter?
Viele bekommen erst einmal Zeit. Solange alle Werte bei der Mutter normal sind können sich Familien erst mit der Situation zuhause abfinden, sich verabschieden sofern das denn möglich ist. Frauen die am liebsten sofort in die Klinik möchten, werden meistens auch nach ihren Wünschen zuvorkommend behandelt.
Nach der Geburt können sich dann die Eltern noch lange von ihrem Baby verabschieden.
Das Baby dann endgültig in die Hände anderer zu geben wird von vielen als den schlimmsten Moment empfunden. Es ist alles sehr unreal und verstörend. Die Seele kann so einen großen Verlust nicht sofort verarbeiten. Viele brauchen Jahre oder sogar das ganze Leben um damit fertig zu werden.
Das ist auch sehr wichtig zu wissen, jeder geht mit so einer Situation anders um. Ein so einschneidendes Erlebnis kann Paare noch enger zusammen bringen. Verständnis, Toleranz und vor allem das Gefühl von Geborgenheit und Offenheit sind in einer Partnerschaft sehr wichtig.
Der Weg nachhause ist für beide Elternteile schlimm
Wie oft hat man sich in seiner Fantasie vorgestellt das neue Familienmitglied sein zuhause zu zeigen. Zuhause angekommen bricht wieder einmal die Welt in Scherben. Viele trennen sich nicht von den Babysachen und bauen das Kinderzimmer ab. Aber bei vielen Familien die sich sehnlichst ein Kind wünschen bleibt alles wie es ist. Denn das Gefühl einen Schlussstrich zu ziehen ist für viele Eltern unvorstellbar.
Was müsst ihr alles jetzt alles organisieren?
• Ihr solltet ein Beerdigungsinstitut finden, das sich mitdiesem Thema auskennt.
• Ihr müsst entschieden werden welche Art von Bestattung ihr euch vorstellen könnt.
• haltet Freunde nicht fern. Denn manchmal ist es schön mit jemanden zu reden der nicht so emotional betroffen ist wie ihr selbst.
• Todesurkunde
• Arbeitgeber informieren
• Friedhof aussuchen
• Grabstein, Urne, Sarg oder Baum?
• Gespräche mit Seelsorgern und Psychotherapeuten in die Wege leiten
• Möchte ich eine Analyse warum und woran mein Baby gestorben ist?
Was wünsche ich mir von meinem Bekanntenkreis?
Oft bleiben nach so einem schlimmen Ereignis, wünsche unausgesprochen. Für alle die nicht wissen wie sie es verpacken sollen, sprecht es aus. Denn Beerdigungskosten sind teuer. Teilt das offen und wünscht euch eine kleine fananzielle Unterstützung anstatt Blumen. Für Freunde und Bekannte ist es schwer abzuschätzen was das richtige ist ohne die Eltern vor den Kopf zu stoßen. Sprecht offen darüber, was ihr euch wünscht.
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